aus dem Forum Wiederaufbau Paulinerkirche Leipzig (22289)

geschrieben am 10. August 2007 03:35:54:

Von der SED- zur CDU-Kulturbarbarei

Um es gleich vorweg zu sagen: Natürlich hat jeder geschichtliche Verlauf nicht nur negative Seiten. Das trifft auch für das geteilte Deutschland zu. Aber in diesem Forum geht es eben um eines der größten Kulturverbrechen nach dem II. Weltkrieg in Europa (Die Bombardierung Dubrovniks 1991 gehört z.B. auch in diese Kategorie.).

Positiv kann zugleich sein, daß wir einen demokratischen Rechtsstaat mitgestalten und damit in diesem Rahmen auch die Möglichkeit offen ist, daß doch noch Vernunft, guter Wille und die Ehrfurcht vor den Generationen, die Leipzig über mehr als acht Jahrhunderte aufgebaut haben, siegt.

Aber gegenwärtig sieht es nicht danach aus. Noch ist es so, daß bereits abgelehnter, städtebaulicher Abfall in die altehrwürdige Grimmaische Straße gekippt werden soll. Noch ist es so, daß nicht optimale Studienbedingungen für die Studenten die einzig richtige Maxime sind, sondern "Shopping fürs Weihnachtsgeschäft" 2008 und der Verlust von mindestens 2500 m² für den Studienbetrieb.

Wie wir gesehen haben, gleichen sich viele Geschehnisse und Argumentationsmuster mit denen des Jahres 1968, allerdings nun mit der Sächsischen CDU unter Prof. Georg Milbradt:

Unterschlagung und Fälschung der Geschichte, Desinformation der Bürger, mutwillig organisierte Gesetzesverletzungen, Schädigung und Beseitigung von Kulturgut...

Nicht einmal vor den eigenen Reihen macht Prof. Georg Milbradt Halt, denn der immer noch gültige Beschluß der CDU Leipzig sieht nach wie vor den Wiederaufbau der Universitätskirche vor.

Hier nun zu den Dokumenten des Geschehens, bis auf zwei Aufnahmen (8. August 2007) vom 9. August 2007

Foto 08.08.2007 - erst potentielle Fundstellen mit Beton zukippen, dann erneute "Buddelarbeiten" auf dem Gelände des Fürstenhauses

Fotos 09.08. 2007 - "Wenn's nichts zu graben gibt, was solls?"

Bereich Paulinerkirche

Foto 08.08.2007 - Kulturvandalismus in Aktion - gesetzeswidrig abrasiert und Beton drauf

Fotos 09.08.2007 - hier bereits andeutungsweise zu sehen, daß weitere Fundstellen existieren

Blick aus Richtung Augustusplatz

die gesamte Szenerie

asbestbelasteter Seminargebäuderest - kein Grund für Sanierung, aber dafür "Grundsanierung" mit Steuergeldern