aus dem Forum Wiederaufbau Paulinerkirche Leipzig (7008)

geschrieben am 25. Februar 2006 02:20:21:

Transparenz – 2.3.1 – Historische Dimension – Klangraum

Kommen wir erst einmal zum Innenraum. Am leichtesten läßt sich vielleicht die Absurdität der „Einigerbaukommission“ bei Beispiel des Klanges verdeutlichen. Der Raum hat aufgrund seiner wichtigen Konzertfunktion für die Universitätsmusik (akademischen Konzerte, Chor- und Orgelkonzerte mit den entsprechenden Proben, Vorspielen etc.) und gemäß der historischen Anforderungen höchste akustische Ansprüche zu erfüllen.

Man stelle sich einmal vor, ein Gremium wie obiges würde eine Stradivari bauen. Das würde im übertragenen Sinne bedeuten, einerseits würde am Holz gespart, die Form des Vorbildes würde gekürzt, dafür würde an anderen Stellen etwas draufgepappt. Man kreiert plötzlich neue Tonlagen. Vielleicht reichen auch drei Seiten. Dann kann man auch noch etwas durchsichtiges Material verwenden. Und schließlich bringt man noch Scharniere an, damit bei Bedarf auch noch der Violinenhals abgeklappt werden kann.

Sicherlich können sich musisch veranlagte Menschen ohne weiteres die Kakophonie vorstellen, die daraus entstünde. Denn nichts anderes kann man damit bewirken.

In unmittelbarer Nähe befindet sich das Neue Gewandhaus, dessen Großer Saal mit viel Umsicht und Engagement erst einmal im Modell gebaut wurde, bevor man überhaupt genaue Aussagen dazu treffen konnte.

Zu Beginn des 21. Jahrhunderts, im Jahre 2006, treffen sich vom Freistaat Sachsen hoch bezahlte Vertreter und setzen für sich einfach fest, was sein soll und tönen dazu: „Alle Beteiligten können zufrieden sein.“