aus dem Forum Wiederaufbau Paulinerkirche Leipzig (7010)

geschrieben am 25. Februar 2006 02:27:47:

Transparenz – 2.3.3 – Historische Dimension – Kunst

Aus dem öffentlich sichtbaren Bereich der Universitätskirche St. Pauli wurden ca. 85 % der Kunstwerke „gerettet“. Wie damit die Universitätsleitungen nach 1968 umgingen, ist ebenfalls ein eigenes Kapitel, auf das hier nicht näher eingegangen werden kann. Wichtig in Bezug auf den „Einigerplan“ ist nur, daß diese vorhandenen Kunstwerke nicht im entferntesten Sinne überhaupt darin angebracht werden können. Die teils über 4 Meter hohen Epitaphien kämen überhaupt nicht gebührend zur Geltung. Schätzungsweise nicht einmal 30 % der Kunstwerke würden in der letzten Kreation van Egeraats einen fragwürdigen Platz finden. Es ist schlichtweg falsch, daß, wie es die Universitätsleitung schreibt „ein Großteil der geretteten Kunstwerke eine Heimstatt finden“. Die Verhackstückung des ehemaligen Innenraumensembles, das hinter einer Glasschiebetür zusammengepfercht werden bzw. „zuschaltbar“ sein soll, wäre eine mutwillige Garnierung und ein einziges abstruses und ahistorisches Konglomerat einschließlich des verleugneten Altars.

Dabei muß noch einmal festgestellt werden, daß die Informationen zu den Kirchenemporen bereits vor (!) dem Wettbewerb im Jahre 2001 auf http://www.lipsikon.de online und im Hinblick auf diesen bereitgestellt wurden. Auch anhand der seit dem Jahre 2003 bereitgestellten Web3D-Modelle auf http://www.paulinerkirche.org konnten alle Interessenten sich selbst im maßstabsgetreuen Modell „erlaufen“, an welcher Stelle was genau und in welcher Höhe angebracht war.

Paulinerkirche mit Web3D-Modellen