Deutsches Freiheits- und Einheitsdenkmal


Leipzig, den 9. Oktober 2007

Sehr geehrte Damen und Herren,

um die Diskussion auf den Punkt zu bringen, die Bundestagspräsident Dr. Norbert Lammert am Tag der Deutschen Einheit anregte:

Das Denkmal der Deutschen Freiheits- und Einheitsgeschichte

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die Leipziger Paulinerkirche.

- vor über 700 Jahren als eine der ersten Gründungen des Dominikanerordens erbaut

- von Martin Luther 1545 als erste deutsche Universitätskirche geweiht

- Wirkungsstätte von Johann Sebastian Bach, Felix Mendelssohn Bartholdy u.v.a.

- über Jahrhunderte Ort der Begegnung der deutschen Wissenschafts- und Geistesgeschichte wie Gottsched, Goethe, Gellert... bis hin zu Flechsig, Wundt und Heisenberg...

- Begräbnisstätte hunderter herausragender Wissenschaftler und Persönlichkeiten

- kultur- und kunsthistorisches Kleinod durch Epitaphien und Gemälde

- mit der Rossbachschen Fassade anstelle der ehemaligen Stadtmauer Sinnbild der Freiheit.

Wenn ein deutsches Freiheits- und Einheitsdenkmal geschaffen werden soll, kann es nichts Besseres geben, als mit ihrem originalgetreuen Wiederaufbau im Sinne von Felix Mendelssohn Bartholdy und Johann Sebastian Bach, beginnend mit dem Paulusjahr 2008 die Zeichen der dafür zu setzen, daß Kulturbarbarei für die deutsche Nationalkultur keinen Bestand hat und die Zerstörung bürgerlicher Werte in der zweiten deutschen Diktatur ihrer Wiedergewinnung weichen muß.

Der Zustand dieses Denkmals und damit die Widerspiegelung der Einheit Deutschlands ist gegenwärtig durch folgendes charakterisiert: In einer Sandgrube abgekippt liegen die wichtigsten Leipziger Universitätsbauten, deren über Jahrhunderte bedeutendste Berühmtheiten sind anonym verscharrt, Kunstraub, Fälschung, Unterschlagung, Klitterung, Erpressung und weitere Repressalien sind unaufgeklärt und bestimmen bald

40 Jahre nach der Sprengung der Leipziger Universitätskirche St. Pauli die Situation in Sachsen.

Die friedliche Revolution, wie sie mein damaliger Chef, Prof. Kurt Masur, und andere aus dem Blickwinkel des zitierten Fotos sahen, erfolgte durch Leipziger Bürger auch aus der Erwägung heraus, daß an diesem Platz die SED mit ihren Vasallen den Anspruch auf eine Zukunft mit der Sprengung der Paulinerkirche 1968 verloren hatte. Denn die Paulinerkirche gehört wieder auf diesen Platz! http://www.paulinerkirche.org/j1989.htm

Aus diesem Grunde bitte ich Sie, den Gedanken des Bundestagspräsidenten aufzugreifen und den unsäglichen Zuständen, die ich Ihnen in meinen letzten Mails mitteilen mußte, ein Ende zu setzen.

Die Wiedergewinnung bürgerlicher Kulturwerte ist Maßstab für die deutsche Kulturnation. Es gibt kein schöneres, klangvolleres und authentischeres Denkmal, als die Paulinerkirche in der Atmosphäre, als Johann Sebastian Bach und Felix Mendelssohn Bartholdy in ihr wirkten, an ihrem historischen Ort wieder erstehen zu lassen. Bitte setzen Sie der wissenschaftlichen und Kulturwelt und sich dieses Denkmal der Einheit Deutschlands, damit die Leipziger Universitätskirche St. Pauli auch die nächsten Jahrhunderte wieder Bestand hat und weltweit von der unauslöschlichen Schaffenskraft der freiheitlich demokratischen deutschen Nation kündet.

Mit freundlichen Grüßen und herzlichem Dank


Wieland Zumpe


weiteres zu Chronik: http://www.paulinerkirche.org/chroni.html

http://www.paulinerkirche.org http://www.lipsikon.de http://wwischer.itrnet.com/zumpe/

Anschrift: Wieland Zumpe - Philipp-Rosenthal-Straße 21 - 04103 Leipzig – Email: bach@paulinerkirche.org