An: mail@bundestag.de

Datum: 12.07.2011, 10:52:06

Betreff: Zur Weiterleitung an Herrn Staatssekretär Harro Semmler

Herrn Staatssekretär Harro Semmler

Der Direktor beim Deutschen Bundestag

Deutscher Bundestag

Platz der Republik 1


11011 Berlin

Leipzig, den 12. Juli 2011

Sehr geehrter Herr Semmler,

wie es die Suchmaschinen ausweisen, ist es ist sehr löblich, wenn Sie nach Ihrer Amtsübernahme das Prinzenpaar zu Fastnacht empfangen oder beim Benefiz-Fußball und Jugendveranstaltungen in Erscheinung treten und sonst im Hintergrund alles so am Laufen zu halten gedenken, daß man gar nicht merkt, daß es Sie gibt.

Aber leider gibt es Defizite in Ihrer Verwaltung, so daß der Eindruck entsteht, daß Sie nicht das tun, was Sie vorgeben. In diesem Sinne erwarte ich von Ihnen einen umgehenden Defizitabbau und nicht nur schöne Worte, damit die Seite wieder geändert werden kann:

http://www.paulinerkirche.org/archiv/diktatur/web3d.html

Mit freundlichen Grüßen

Wieland Zumpe

Anschrift: Wieland Zumpe Philipp-Rosenthal-Straße 21 04103 Leipzig

***

Deutscher Bundestag

Der Direktor

Herrn

Wieland Zumpe

Philipp-Rosenthal-Str. 21

04103 Leipzig
21. Juli 2011 Berlin

Wissenschaft und Forschung

Sehr geehrter Herr Zumpe,

Ihr Anliegen, mit dem Sie sich im Wesentlichen gegen das Bauvorhaben auf dem früheren Areal der im Jahre 1968 - auf Veranlassung der DDR-Staatsführung und Verantwortlichen der damaligen Karl-Marx-Universität - abgerissenen Leipziger Universitätskirche gewandt haben und die Bearbeitung von wissenschaftlichen Projektvorschlägen durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung kritisieren, wurde vom Petitionsausschuss in einem ordentlichen Petitionsverfahren parlamentarisch erstmals in der 16. Wahlperiode geprüft. Aufgrund Ihres weiteren Schreibens vom 22. Oktober 2009 erfolgte eine erneute parlamentarische Prüfung in der laufenden Wahlperiode. Hierzu haben Sie jeweils abschließende Nachricht erhalten.

Der Petitionsausschuss hat zu Ihrem Anliegen dem Plenum des Deutschen Bundestages empfohlen, Ihr Petitionsverfahren abzuschließen. Das Plenum des Deutschen Bundestages ist dieser Beschlussempfehlung gefolgt. Der Antrag mit Begründung wurde Ihnen übersandt. Ihre Eingabe wurde damit ordnungsgemäß behandelt.

Die in Ihrem o. a. Schreiben vorgetragenen Defizite in der Verwaltung des Deutschen Bundestages kann ich aufgrund der ordnungsgemäßen Durchführung der Petitionsverfahren nicht nachvollziehen.

Bei der Ausübung ihres parlamentarischen Mandats sind die Mitglieder des Deutschen Bundestages nach Art. 38 Abs. l S. 2 Grundgesetz (GG) als Vertreter des ganzen Volkes nicht an Aufträge und Weisungen gebunden und nur ihrem Gewissen unterworfen.

Weder der Präsident des Deutschen Bundestages noch sonstige staatliche Stellen haben gegenüber Abgeordneten irgendwelche Aufsichts- und Weisungsbefugnisse. Auch wenn Sie mit dem Ergebnis des Petitionsausschusses nicht einverstanden sind, stelle ich fest, dass die Problematik umfassend geprüft wurde.

Ich bedauere, Ihnen keine andere Nachricht geben zu können.

Mit freundlichen Grüßen in Vertretung

Kühl-Meyer


Dieses Schreiben als Bilddatei (vonbundestag201107214.jpg 211 KB)


***
unbeantwortet

Herrn Staatssekretär Harro Semmler

Der Direktor beim Deutschen Bundestag

- persönlich -

Deutscher Bundestag

Platz der Republik 1


11011 Berlin


Vorbereitung Besuch Papst Benedikt XVI. im Deutschen Bundestag

Leipzig, den 4. August 2011

Sehr geehrter Herr Direktor Semmler,

Ihr Schreiben vom 21. Juli 2011 belegt in Vorbereitung des Besuches von Papst Benedikt XVI. im Deutschen Bundestag, wie es um diesen bestellt ist. Stellt doch das Plenum nach „umfassenden Prüfungen“ fest, daß die Leipziger Universitätskirche St. Pauli als Wirkungsstätte von Tetzel, Luther, Bach bis zu Mendelssohn und Niemöller 1968 nicht gesprengt, sondern „abgerissen“ wurde. Zudem nimmt dieses Kirchenrechte und die Realitäten nicht wahr, wenn es bei der Paulinerkirche von einem „früheren Areal“ spricht, da die Bürger aus freiem Willen bereits – selbst auf der Baustelle einer „Betonkiste“ – in überfüllten Gottesdiensten mit den Füßen abstimmten.

Jeder kann nachprüfen (siehe Links), daß die Darstellungen des Petitionsausschusses im wesentlichen aus Falschdarstellungen bestehen, die mit Gewissensgründen nicht erklärbar bzw. zu rechtfertigen sind. Das Abgeordnetenbüro Thomae empfahl mir, mich mit dem Ausschussdienst des Deutschen Bundestages in Verbindung zu setzen. Dieser hätte eigentlich fachgerecht agieren müssen, was er aber offensichtlich nicht tat. Deshalb wandte ich mich gemäß Artikel 20 (4) des Grundgesetzes am 13.08.2009 an den Bundestagspräsidenten, Herrn Prof. Dr. Norbert Lammert.

Zum einen zwecks allgemeiner Anerkenntnis bedeutender internationaler Kultur- und Geistesgeschichte, die durch Verbrechen der SED und ihrer Vasallen unterdrückt wurde. Dies führt im Falle der Leipziger Paulinerkirche fortlaufend und in besonderer Weise bei Absolventen, die nach 1989 in Leipzig studierten und nun im Deutschen Bundestag tätig sind, dazu, daß das notwendige Wissen fehlt. Schließlich ist es nach meinem Verständnis nicht mit dem Grundgesetz vereinbar, daß an der Universität Leipzig mit öffentlichen Geldern Geschichtsklitterung betrieben wird und man dort meint, daß sich angeblich nur maximal bis zu 150 Gläubige einfinden, die durch eine Glasmauer separiert werden müssen...

Zum anderen, weil es nicht nur allein um die Sprengung der Leipziger Paulinerkirche geht.

Es geht um grundlegende, unaufgeklärte SED-Verbrechen, mit der die DDR die Vernichtung bürgerlicher Werte und geistiger Kultur gezielt betrieb, in diesem Falle mit den generalstabsmäßig organisierten Raubgrabungen in der Paulinerkirche, auf dem Gelände der Matthäikirche und auf dem Leipziger Neuen Johannis-Friedhof. Der ideologische Machtanspruch für eine marxistisch-leninistische Weltanschauung als Zielsetzung durch die Beseitigung der Religion blieb bestehen bis zur Ausrufung des „Verteidigungsfalles“ im Jahre 1989 und der organisierten Freisetzung aller verfügbaren Perspektivkader in Parteien, einflußreichen Gremien – letztlich in allen Strukturen des geeinten Deutschlands. Eine Fehlerdiskussion und Aufarbeitung fand und findet nicht wirklich statt. Bislang unerkannte? Profiteure und Hehler der genannten Straftaten werden auch nach über 40 Jahren weiterhin gedeckt. Während einerseits gemauert wird, verschlingen staatsschädigende Projekte wie in Leipzig mit dem „City-Tunnel“ und dem vorerst unterdrückten Wiederaufbau der Paulinerkirche Unsummen an Steuergeldern.

Tatsächliche Zukunftsfelder werden dagegen weiter unterdrückt. Eigentlich ging es mir aufgrund meiner langjährigen Erfahrungen auf dem Gebiet von Web3D-Technologien mit Modellen der Paulinerkirche darum, kostensparend, transparent und für jeden interessierten Bürger verständlich, geschichtliche Kontinuität herzustellen. Dies verknüpft sich aktuell mit einem hoch brisanten Thema. Denn technologisch ist es inzwischen auf diese Weise immer besser umsetzbar, größere Infrastrukturen und Projekte in ihrer Komplexität korrekt darzustellen und zu planen.

Bundestagspräsident Prof. Dr. Norbert Lammert äußerte sich hierzu. Deshalb informierte ich ihn zu den Möglichkeiten für Stuttgart. Fukushima hat wenig mit dem Stuttgarter Raum zu tun, zeigt aber deutlich die große Gefahr, daß durch den Eingriff in geologische und Umweltbedingungen ebenfalls irreversible und unvorhersehbare Schäden eintreten können, letztlich durch technologische Kurzsichtigkeit, Ignoranz und retardierte Wirtschafts- und Machtinteressen.

Wer sich an den Lebensgrundlagen von Generationen versündigt, schadet allen!

Gegen diese, die verfassungsmäßige Ordnung Deutschlands gefährdenden Entwicklungen sind Sie und der Bundestagspräsident bisher nicht eingeschritten. Im Gegenteil schließt sich die für Geheimschutz zuständige Frau Kühl-Meyer in gröbster Fahrlässigkeit den eingangs genannten Ungeheuerlichkeiten an. Dabei haben Sie in meinem, mit dem Bundestagspräsidenten geführten Schriftverkehr, der sich nicht unter ein Geschäftszeichen subsumieren läßt, nicht nur eine Überfülle von Sachinformation, sondern auch die Hinweise, wie aktiv im Sinne des Grundgesetzes gehandelt werden könnte. Ich erwarte, daß dies umgehend in Vorbereitung des Besuches von Papst Benedikt XVI. im Deutschen Bundestag nachgeholt wird.

Mit freundlichen Grüßen


Wieland Zumpe

Dipl.-Kulturwissenschaftler


Kopie: Dr. Robert Zollitsch, Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz, weiterer Verteiler vorbehalten

Links: „umfassende Prüfungen“: http://www.paulinerkirche.org/archiv/ethik/k5/auswertung200910.html

u.a. weiterhin unbeantwortet: http://www.paulinerkirche.org/archiv/ethik/k5/ansemmlerges.html

u.a. weiterhin unbeantwortet: http://www.paulinerkirche.org/archiv/ethik/k5/anlammert110318.html

http://www.paulinerkirche.org/archiv/diktatur/index.html