Leipzig
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Genius loci
Governanz
Vielfalt
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Funktionalität
Kontext
Schönheit
Universität
Wirtschaft
Gründe
Maßstab Europa

Baukultur für Leipzig

gemäß der Declaration von Davos 2018



Hohe Baukultur für Leipzig - 2025

3. Governanz

Auch wenn jemand erst einmal meint, es wachse Gras darüber, hat sich gemessen an der im Jahre
2014 geschilderten Situation und Untätigkeit der Stadt Leipzig nichts geändert.



Die bereits 1990 verlangte Verpflichtung der Leipziger Bürger zur Wiedererrichtung der Synagoge
ohne wenn und aber steht weiter aus. SPD & Co. der Stadtratsfraktionen agieren weiter nur mit
Schildchen, Plaketten und Benennungen als Alibigedenken im Sinne von SED und Stasi.

Welche Gebäude, Wohnungen, Parkplätze und Räume in diesem Umkreis zur damaligen Infrastruktur
des Ministeriums für Staatssicherheit der DDR am Matthäikirchhof gehörten, ist bis heute nicht
aufgeklärt. Schließlich betrieb das MfS u.a. auch in unmittelbarer Reichweite
den großen Postschnüffelkomplex einschließlich Neubau an der Friedrich-Ebert-Straße.



Synagoge um 1910 (Sammlung Günter Oehmichen, Leipzig)

Und es kommt noch schlimmer, weshalb die Schande der Stadt Leipzig zu Nazi-Zeiten mit ihrer, sogar mehrsprachig
die NSDAP-Kreisleitung, die in alle Welt ging, doch bildlich dokumentiert werden muß.



An diesem authentischen Ort wurde mittlerweile die Absteige einer Hotelkette eröffnet, die wissentlich Geschichte
klittert und die Chance einer notwendigen geschichtlichen und würdigen Aufarbeitung in der
Konzernleitung der Schweitzer SV-Gruppe unter Herrn Patrick Camele ausschlägt.

Und selbst die Leipziger Stadtratsfraktionen zeigen nicht einen Hauch von Zivilcourage, um an dem Ort, an dem u.a.
die Ermordung Leipziger Juden geplant und organisiert wurde, zu erinnern.

Erinnerungsort Braunes Haus Leipzig



Das neue braune Haus in der Gottschedstraße. 2024



Sitz der Leipziger NSDAP-Kreisleitung Gottschedstraße. 1938



Blick von der Bosestraße 2024


Überdies ist dies das typische Zeichen schlechter Governanz in Leipzig, wenn Investoren nur
die herausragende Bedeutung Leipzig rühmen, selbst aber nichts an beispielgebender Qualität,
Haltung und Baukultur wie bei weit denkenden Altvorderen einbringen und auch nicht
von den Verantwortungsträgern der Leipziger Stadtverwaltung darauf eingeschworen werden.

Wie in diesem Falle reicht ein einführender Verblödungstext, und auf den Seiten
des neuen Besitzers darf man bis zum Abwinken gehübschte Bilder und das stete
oberflächliche „Friede-Freude-Eierkuchen-Lächeln“ bewundern.

Die fehlende Bildung im Neuen Leipziger Rathaus wirkt sich auch hier aus.

Dazu kommen fehlende Ethik und ein Mangel an Moral.


Dank an Günter Oehmichen, Leipzig. Letzte Aktualisierung 18.02.2025 Alle anderen Dokumente Sammlung Wieland Zumpe, Leipzig. Kontakt, Fragen, Hinweise, Fehlerkorrekturen und Copyright © 1999-2025 Email: bach(at)paulinerkirche.org