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![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Hohe Baukultur für Leipzig - 2025 8. Schönheit Mit dem Begriff Schönheit bekommt auch in der Baukultur das Wort liebevoll eine tragende Rolle. Man kann erfahren, wie die Stadt Leipzig gesehen wurde und welche bedeutenden Sehenswürdigkeiten sie schmückten und auf Postkarten in alle Welt verschickt wurden. Allein hier haben Sammler hunderte Motive, die gezeigt werden können wie der Blick auf die Synagoge, das Predigerhaus, die Matthäikirche und die Nikolaikirche, versandt im Jahre 1897. ![]() Und zahlreiche Alben dokumentierten dies auch mit Photographien, Chromolithographien und sonstigen aufkommenden Technologien wie bei Liebich & Kuntze in Reudnitz um 1884. Eine kleine Auswahl soll dies verdeutlichen. Wir hatten bereits das Thema, aber hier sei es nochmals gezeigt, wie es liebevoll dargestellt wurde. ![]() Ebenso wurden die Matthäikirche und die Katholische Kirche auf einem Blatt zusammen abgebildet. ![]() Zur Matthäikirche nochmals die genannte Innenaufnahme sowie eine Außenansicht aus dem Jahre 1902. ![]() Matthäikirche Innenansicht um 1920 ![]() Matthäikirche im Jahre 1902 Dazu das staatlich geförderte Niveau Leipzigs im Jahre 2024. ![]() Schönheit in Leipzig 2024 Dem schließt sich folgerichtig die Innenaufnahme der Katholischen Kirche an und eine Außenansicht, vermutlich um 1925. ![]() Zeremonie an der ehemaligen Weststraße mit Bischof Christian Schreiber, der als erster katholischern Geistlicher seit der Reformation Vorlesungen an der Universität Leipzig gehalten hat. Hierzu noch als Innenaufnahme ![]() Marienaltar Auch hierzu ein aktuelles Foto zur 1985 eingeweihten Heinz-Gronau-Oberschule (76. Polytechnische Oberschule). Für die Stasi-Schule wurde die Katholische Kirche von ihrem ursprünglichen Standort vertrieben. ![]() Schönheit in Leipzig 2024 Inzwischen firmiert das Gebäude auch nicht mehr als Manet-Schule, sondern als Anna-Magdalena-Bach-Schule. Das klingt gleich viel anheimelnder. Ein weiteres „Idendity“ sei hier noch dargestellt ![]() Es ist das Reformationsdenkmal mit Martin Luther und Philipp Melanchthon vor der Johanniskirche um 1884. Vor der Bombardierung Leipzigs sah man folgendes Bild. ![]() Auch im Inneren hatte es nach dem Umbau 1897 wesentliche Erweiterungen gegeben. ![]() Wenn die einstige Wirkungsstätte von Johann Sebastian Bach (auch die Familie war auf dem Johannisfriedhof begraben) an historischer Stelle wieder eine Sehenswürdigkeit Leipzig werden soll, wäre die Errichtung der Kirche im Sinne seines Erlebens die Fassung mit Kassettendecke naheliegender. ![]() Innenraum der Johanniskirche 1884 ![]() Außenansicht um 1880 Natürlich auch hier der Blick auf den Johannisplatz heute: ![]() Schönheit in Leipzig 2024 Eigentlich wollen die Bürger vor einer Wahl nur wissen, was die oder der Abgeordnete geleistet hat und was sie oder er noch leisten will. Leider findet sich unter sämtlichen Bewerbern keiner, der hier darauf eingeht. So ist es nicht verwunderlich, wenn die Verschwendung von Geldern und die massive Vermüllung der Stadt durch Wahlplakate ohne konkreten Bezug nur politikabweisend und demokratieschädigend wirkt. Möglicher Haß geht folglich nicht von den Bürgern, sondern von den Parteien aus, die ihren Aufgaben nicht nachkommen. Abschließend zum Thema Schönheit der Stadt Leipzig die durch die Illustrirte Zeitung über Jahrzehnte immer wieder aktualisierte Szenerie des Augustusplatzes um 1885: ![]() Sie galt als die Sonntagstischdecke der Stadt Leipzig. Bei den Juroren des Städtebaulichen Wettbewerbs zum Augustusplatz in den 1990er Jahren im damaligen Messehaus am Markt blitzte der Gedanke wieder machtvoll auf, wo selbst der Amtsvorsteher des Leipziger Staatshochbauamtes Wolfgang Trommer lächelnd und sichtlich erleichtert die Szenerie betrachtete und sagte: „Ja, dann wäre alles viel leichter.“ Vor ihnen stand das Modell der Bebauung - ohne Pappmachéklotz des „aufgeschlagenen Buches“. Man konnte das „Hochhaus der Karl-Marx-Universität Leipzig“ mit einem Handgriff herausnehmen ... Und sinnierend gedachte man der Zeiten, als die Universität Leipzig noch überschaubar und liebevoll wahrgenommen werden konnte. ![]() |